Windows 11 Setup

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Dieser Artikel beschreibt die Installation von Windows 11 auf einem neuen Computer.

Vorbereitung

Im Folgenden werden die notwendigen Vorbereitungen und Voraussetzungen behandelt.

Voraussetzungen

Für die Installation sollten die aktuellsten Versionen verwendet werden, dies gilt für Betriebssystem, Treiber und Software. Zur Lizenzierung werden die Lizenzschlüssel benötigt.

Ressourcen

Neben dem Computer werden die Installationsmedien für das Betriebssystem, Treiber und Software benötigt:

  • Windows Setup USB Stick
  • Werkstatt USB Stick

Des Weiteren ist es sinnvoll, die Installationscheckliste zu nutzen.

Computer starten

Vor dem Start des Computers muss der Windows Setup USB Stick angeschlossen werden. In der Regel ist das BIOS/UEFI des Computers ab Werk so konfiguriert, dass ein Installationsmedium korrekt erkannt und genutzt wird. Die Konfiguration kann im Anschluss auch das installierte System starten und dabei das Installationsmedium ignorieren.

Windows Server

Um Windows Server auf einem RAID zu installieren, muss das BIOS korrekt konfiguriert werden.

So wird's gemacht:

  1. Computer einschalten und BIOS mit ENTF, F1 oder F2 aufrufen.
  2. Advanced-Modus einschalten
  3. SettingsIO Ports aufrufen
  4. SATA ConfigurationSATA Mode auf RAID einstellen.
  5. NVMe RAID deaktivert lassen
  6. Mit F10ENTER die Einstellungen sichern und neustarten.
  7. BIOS erneut aufrufen
  8. BootCSM Support deaktiveren.
  9. Mit F10ENTER die Einstellungen sichern und neustarten.
  10. BIOS erneut aufrufen
  11. SettingsIO PortsRAIDXpert2 Configuration Utility starten
  12. Array Management mit ENTER starten
  13. Vorhandene Arrays mit Delete Array entfernen
  14. Ein neues Arrays mit Create Array erstellen
  15. RAID level auf RAID 1 einstellen.
  16. Mit Select Physical Disks SSDs zuordnen und Enabled setzen.

Das Windows-Setup kann nun gestartet werden.

Speichertiming anpassen

Für bestimmte Systeme ist eine Anpassung der Arbeitsspeichereinstellungen notwendig. Betroffen sind Systeme mit AMD Ryzen 5 Prozessoren mit Zen 4 oder Zen 5 Technik der Serien 7000 und 8000. Bei einer Bestückung mit einem DDR5 Speicherriegel kann die Anstuerung mit 5.200 MHz Takt erfolgen. Wenn beide Speicherkanäle genutzt und zwei oder vier Riegel verbaut werden, sollte der Speichertakt auf 4.200 MHz gesenkt werden.

Die Bestütückung mit beider Kanäle ist trotz der abgesenkten Taktung deutlich leistungsfähiger als eine Bestückung mit nur einem Riegel

Das Speichertiming muss im BIOS angepasst werden.

So wird's gemacht:

  1. Computer herunterfahren und ausschalten
  2. 10 Sekunden warten
  3. Computer einschalten
  4. Sobald das akustische POST-Signal ertönt (ein Beep), das BIOS mit ENTF, F1 oder F2 aufrufen.
  5. OC TweakerRAM Frequency aufrufen, dazu können die Tasten , , und verwendet werden
  6. Mit ENTER den Auswahldialog öffnen
  7. Den Wert DDR5-4200 auswählen und mit ENTER bestätigen
  8. Die Einstellungen mit F10 und ENTER speichern.

System installieren

Die Installation des Betriebssystems besteht aus den Phasen Vorbereiten, Kopieren der Daten, Initialisieren und Konfigurieren.

Vor dem Start der Installation sollte das System vom Netzwerk getrennt werden. Dadurch wrid verhindert, dass die Personalisierung erst nach der Aktivierung durchgeführt werden kann.

Vorbereiten

  • Region und Sprache der Installationsroutine einstellen
  • Bestätigen, dass alle vorhandneen Daten auf dem Datenträger entfernt werden können
  • Die Serinenummer zunächst nicht eingeben, sondern eine vorläufige Installation der Variante "Windows 11 Pro" auswählen
  • Der Datenträger wird automatisch ausgewählt und vorbereitet.
  • Die Lizenzbedingungen bestätigen

Windows Server

Um Windows Server auf einem RAID zu installieren, muss der RAID-Treiber bereitgestellt werden. Die Installation erfolgt im Modus "Benutzerdefiniert". Die Treiber für das RAID müssen in der Reihenfolge

  1. AMD-RAID Bottom Device
  2. AMD-RAID Controller
  3. AMD-RAID Config Device

zugefügt werden.

Es sollte eine Systempartition mit 300.000 MByte erstellt werden, der Rest sollte für die Datenpartition reserviert werden. Die Zuordnung dieser Partition erfolgt nach der Installation.

Das Betriebssystem kann nun installiert werden.

Kopieren

Das Kopieren der Daten erfolgt automatisch. Danach beginnt die Konfiguration des Systems.

System konfigurieren

In den folgenden Schritten wird die Installation lokalisiert. Dabei werden auch Kontentyp und Datenschutzeinstellungen konfiguriert.

Regions- und Spracheinstellungen

Dies betrifft die grundsätzlichen Einstellungen des Systems. Es wird die Region "Deutschland/deutsch" voreingestellt.

Benutzerkonto

Den Anmeldezwang im Setup übergehen:

  1. + F10 drücken
  2. Commandozeile durch Anklicken fokussieren
  3. Geben Sie
    start ms-cxh:localonly
    ein
  4. Anmeldename "Anwender" festlegen
  5. Zunächst kein Passwort festlegen

Telemetrie

Diese Einstellungen betreffen die Datenübermittlung an Microsoft. Es sollten alle Optionen deaktivert werden.

System anpassen

Nach der Installation muss das System konfiguriert werden

Systemtreiber

Es müssen zunächst die Treiber für die Systemkomponenten installiert werden:

  • Chipsatz Treiber
  • LAN Treiber
  • Audio Treiber
  • SATA/RAID (nur Serversyteme)

Der Treiber für das Kundendisplay (nur Kassensysteme) wird lediglich bereitgestellt, die Installationsroutine also in den Ordner "Download" kopiert, damit nach dem Aufbau des Systems dieser Treiber schnell nachgerüstet werden kann.

Peripherietreiber

Die Treiber für Epson Nadeldrucker und Epson Thermobondrucker (nur Kasse) werden lediglich bereitgestellt, die Installationsroutine also in den Ordner "Download" kopiert, damit nach dem Aufbau des Systems dieser Treiber schnell nachgerüstet werden kann.

Andere Treiber werden bei Bedarf auf der Website des jeweiligen Herstellers geladen.

Schriftarten

Für den Betrieb der Kasse werden die Schriftarten "Arial Narrow" und "Barcode 93" benötigt. Diese Schriftarten sollten für alle Anwender installiert werden. Dazu werden die Schriftarten markiert und im Optionsmenü der rechten Maustaste "Für alle Benutzer installieren" ausgewählt.

Freeware

Die folgenden Anwendungen werden installiert und konfiguriert:

Windows-Explorer

Im Windows-Explorer sollten einige Optionen so eingestellt werden, so dass Übersichtlichkeit, Komfort und Sicherheit optimiert werden.

Register "Allgemein"

  • Datei-Explorer öffnen für "Dieser PC".
  • Option Datenschutz "Zuletzt verwendete Dateien im Schnellzugriff anzeigen" deaktivieren
  • "Häufig verwendete Ordner im Schnellzugriff anzeigen" deaktivieren

Register "Ansicht"

  • "Erweiterung bei bekannten Dateitypen ausblenden" deaktivieren
  • "Ausgeblendete Dateien Ordner und und Laufwerke anzeigen" aktivieren

Komponenten entfernen

Microsoft installiert mit Windows unerwünschte Anwendungen. Diese lassen sich durch den Aufruf "Apps" entfernen:

  • Feedback-Hub (überträgt Telemetriedaten)
  • Groove-Musik (Medienanbieter)
  • Microsoft OneDrive (Cloudspeicher, nicht DSGVO-konform)
  • Microsoft Solitaire Collection
  • Office
  • OneNote
  • Wetter
  • Nachrichten
  • Xbox (Spiele)
  • Copilot
  • Bing*
  • Edge*
  • eventuell ist das Deinstallieren nicht möglich

Personalisierung

Die Anpassungen in diesem Abschnitt betreffen insbesondere die Ergonomie

  • Als "Hintergrund" eine Farbe einstellen
  • Als Farben die "helle Darstellung" wählen, Transparenzeffekte abwählen und die Farben für Titelleisten und Rahmen einschalten
  • Als Design sämtliche klänge abschalten und den Papierkrob vom Desktop ausblenden

Taskleiste anpassen

Durch einen Rechtsklick auf die Taskleiste kann diese angepasst werden:

  • Suchfeld und Symbole entfernen
  • Ausblenden von Symbolen deaktivieren und Security Notification aktivieren
  • Startmenü linksbündig

Start anpassen

Durch einen Rechtsklick auf das Startmenü kann dieses angepasst werden:

  • Mehr angeheftete Elemente aktivieren
  • Alle Optionen abwählen
  • Als Ordner "Einstellungen", "Datei Explorer" und "Downloads" aktivieren

Energieeinstellungen

Die Energieoptionen lassen sich im Bereich "System" einstellen. Dort sollten die Ausschaltzeiten für den Monitor auf "30 Minuten" und Standby auf "Nie" angepasst werden.

Cache abschalten

Der Laufwerkscache beschleunigt den Speichervorgang, indem das Betriebssystem einige Daten im Arbeitsspeicher vorhält und speichert, wenn die Auslastung des Systems sinkt.

Das führt insbesondere dann zu Problemen, wenn im Netzwerk von einem anderen Computer auf diese Daten zugegriffen werden soll und die Zugriffe aktuell sein müssen. In diesem Fall kann es passieren, dass veraltete Daten gelesen werden, weil eine Aktualisierung noch nicht auf den Datenträger zurückgeschrieben wurde.

Es ist im Netzwerkbetrieb daher sinnvoll, denn Cache abzuschalten

Abschalten im Gerätemanager

In der Regel kann der Laufwerkscache im Gerätemanager abgeschaltet werden.

 

  1. Öffnen Sie das Windows Startmenü, wählen Sie "Ausführen", alternativ Windows + R
  2. Geben Sie
    devmgmt.msc
    ein und bestätigen Sie mit Enter
  3. Im Bereich "Laufwerke" muss der Eigenschaftsdialog des SSD-Laufwerks aufgerufen werden
  4. In der Registerkarte "Richtlinien" wird die Option "Schreibcache auf dem Gerät aktivieren" abgewählt.
  5. Sichern Sie die Einstellung. Ggf. wird ein Neustart notwendig.
Nach einem Neustart sollte geprüft werden, ob die Änderung von Windows rückgängig gemacht wurde

Abschalten in den Gruppenrichtlinien

Bei einigen Laufwerken lässt sich der Cache nicht im Gerätemanager abschalten. Hier muss die Abschaltung im Gruppenrichtlinienenditor durchgeführt werden.

 

  • Öffnen Sie das Windows Startmenü und Wählen Sie "Ausführen", alternativ Windows + R
  • Geben Sie "gpedit.msc" ein und bestätigen Sie mit Enter
  • Navigieren Sie zu Richtlinien für Lokaler Computer
  • Navigieren Sie zu ComputerkonfigurationAdministrative Vorlagen
  • Navigieren Sie zu SystemPermanenter Festplattencache
  • Aktivieren Sie die Eigenschaft Permanenten Cache deaktivieren
  • Sichern Sie die Einstellung. Es ist ein Neustart notwendig.
Nach einem Neustart sollte geprüft werden, ob die Änderung von Windows rückgängig gemacht wurde

Computername und Arbeitsgruppe

Um den Computernamen zu ändern, muss die Systemseite aufgerufen werden und Computername und Arbeitsgruppe angepasst werden:

  1. Öffnen Sie das Windows Startmenü mit der Windows und tippen Sie "about" ein
  2. Im Bereich "Einstellungen für Computername, Domäne und Arbeitsgruppe" klicken Sie auf "Einstellungen ändern"
  3. im Register "Computername" klicken Sie auf die Schaltfläche "Ändern..."
  4. Ändern Sie den Namen des Computers ("Office01.., Kasse01.., Server01..)
  5. Ändern Sie den Namen der Arbeitsgruppe (i.d.R. der Firmenname)

Bestätigen Sie mit OK und führen Sie einen Neustart durch.

Benutzermanagement

Für den bereits angelegten Benutzer "Anwender" wird ein Passwort vergeben.

  1. Drücken Sie Stg + Alt + Entf
  2. Wählen Sie "Kennwort ändern"
  3. Lassen Sie das Feld "Altes Kennwort" frei
  4. Geben Sie in die Felder "Neues Kennwort" und "Kennwort bestätigen" das neue Kennwort ein

Um die Anmeldung zu automatisieren, muss der Benutzerkontendialog aufgerufen werden:

  1. Drücken Sie Windowstaste + R
  2. Geben Sie "control userpasswords2" ein und bestätigen Sie mit Enter
  3. Deaktivieren Sie die Option "Benutzer müssen Benutzer und Kennwort eingeben".
  4. Drücken Sie auf OK und geben Sie das Kennwort zweimal ein.

Wenn ein weiterer Benutzer angelegt werden soll, muss die lokale Benutzerverwaltung aufgerufen werden:

  1. Drücken Sie Windowstaste + R
  2. Geben Sie "lusrmgr.msc" ein und bestätigen Sie mit Enter
  3. Wählen Sie "Benutzer".
  4. Wählen Sie im Hauptmenü AktionNeuer Benutzer
  5. Geben Sie einen Benutzernamen ein
  6. Geben Sie in die Felder "Kennwort" und "Kennwort bestätigen" das neue Kennwort ein
  7. Deaktivieren Sie Benutzer muss Kennwort bei der nächsten Anmeldung ändern
  8. Aktivieren Sie Kennwort läuft nie ab
  9. Drücken Sie auf 'Erstellen.
Neue Anwender werden als Standbenutzer erstellt und haben keine Administrationsrechte

Branding

Um das neue Computersysteme als UNIT-X System zu deklarieren, müssen Typenbezeichnung und das Logo eingefügt werden.

Im Ordner OEM info befinden sich Unterordner für alle Baureihen. Im Ordner der zutreffend Baureihen wird dann mit oemlogo7.bat das Kopieren der notwendigen Ressourcen automatisch durchgeführt.

Anwendungen von UNITED ENGINEERING

  • Datenbanktreiber installieren und konfigurieren (siehe BDE)
  • FAKTURA-X
  • UNIT-X Backup (nur Server)
  • Teamviewer Host (nur Server)

Abschließende Arbeiten

Nach der Installation wird ein Neustart durchgeführt, der korrekte Systemstart überprüft und danach ein Burn In durchgeführt.

Burn In

Das System muss entweder 24 Stunden bei einer 5%-Auslastung (ruhender Desktop) oder 3 Stunden bei einer 100%-Auslastung (Vollauslastung) ohne Probleme eingeschaltet bleiben.

Für einen Volllast-Test kann die Software PassMark verwendet werden.