Windows 10 Setup

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Dieser Artikel beschreibt die Installation von Windows 10 auf einem neuen Computer.

Vorbereitung

Im Folgenden werden die notwendigen Vorbereitungen und Voraussetzungen behandelt.

Voraussetzungen

Für die Installation sollten die aktuellsten Versionen verwendet werden, dies gilt für Betriebssystem, Treiber und Software. Zur Lizenzierung werden die Lizenzschlüssel benötigt.

Ressourcen

Neben dem Computer werden die Installationsmedien für das Betriebssystem, Treiber und Software benötigt:

  • Windows Setup USB Stick
  • Werkstatt USB Stick

Des Weiteren ist es sinnvoll, die Installationscheckliste zu nutzen.

Computer starten

Vor dem Start des Computers muss der Windows Setup USB Stick angeschlossen werden. In der Regel ist das BIOS/UEFI des Computers ab Werk so konfiguriert, dass ein Installationsmedium korrekt erkannt und genutzt wird. Die Konfiguration kann im Anschluss auch das installierte System starten und dabei das Installationsmedium ignorieren.

System installieren

Die Installation des Betriebssystems besteht aus den Phasen Vorbereiten, Kopieren der Daten, Initialisieren und Konfigurieren.

Vorbereiten

Sofern keine Seriennummer vorliegt, kann durch die Auswahl "Ich habe keine Seriennummer" eine vorläufige Installation erfolgen. Es sollte in der folgenden Auswahl dann immer die Variante "Windows 10 Pro" gewählt werden.

Die Vorbereitung ist abgeschlossen.

Kopieren

Das Kopieren der Daten erfolgt automatisch. Danach beginnt die Konfiguration des Systems.

System konfigurieren

In den folgenden Schritten wird die Installation lokalisiert. Dabei werden auch Kontentyp und Datenschutzeinstellungen konfiguriert.

Regions- und Spracheinstellungen

Diese Einstellungen betreffen die grundsätzlichen Einstellungen des Systems. Die Einstellungen werden für die Region "Deutschland/deutsch" voreingestellt.

Benutzerkonto

Diese Einstellungen betreffen die Art der Benutzeranmeldung. Die Einstellungen werden für eine lokale Nutzung voreingestellt.

Datenaustausch

Diese Einstellungen betreffen die Datenverwendung. Die Einstellungen werden für eine möglichst eingeschränkte Datenübermittlung an Microsoft eingestellt.

System anpassen

Nach der Installation muss das System konfiguriert werden

Systemtreiber

Es müssen zunächst die Treiber für die Systemkomponenten installiert werden:

  • Chipsatz Treiber
  • LAN Treiber
  • Audio Treiber
  • SATA/RAID (nur Serversyteme)

Der Treiber für das Kundendisplay (nur Kassensysteme) wird lediglich bereitgestellt, die Installationsroutine also in den Ordner "Download" kopiert, damit nach dem Aufbau des Systems dieser Treiber schnell nachgerüstet werden kann.

Peripherietreiber

Die Treiber für Epson Nadeldrucker und Epson Thermobondrucker (nur Kasse) werden lediglich bereitgestellt, die Installationsroutine also in den Ordner "Download" kopiert, damit nach dem Aufbau des Systems dieser Treiber schnell nachgerüstet werden kann.

Andere Treiber werden bei Bedarf auf der Website des jeweiligen Herstellers geladen.

Schriftarten

Für den Betrieb der Kasse werden die Schriftarten "Arial Narrow" und "Barcode 93" benötigt. Diese Schriftarten sollten für alle Anwender installiert werden. Dazu werden die Schriftarten markiert und im Optionsmenü der rechten Maustaste "Für alle Benutzer installieren" ausgewählt.

Systemsoftware

Für Kassensysteme mit POS-Ready 200+9/Windows 7 Embedded wird Kaspersky Antivir installiert.

Freeware

Die folgenden Anwendungen werden installiert und konfiguriert

Firefox Browser

Nach der Installation werden eventuell vorhandene Profildaten eingespielt, der Browser als Windows-Standard eingestellt und die Startseite festgelegt:

  • Bei Arbeitsplatzsystemen auf "www.google.de"
  • Bei Kassensystemen auf "www.fakturax.de/wiki/index.php/Kasse"

Microsoft Office

Sofern Microsoft Office verwendet werden soll, wird das gewünschte Paket installiert und die Lizensierung durchgeführt.

Mozilla Thunderbird und Libre Office

Sofern Libre Office verwendet werden soll, werden Mozilla Thunderbird und Libre Office installiert und eingerichtet

Bei Libre Office wird die Online-Hilfe installiert, danach das DOCX/XLSX-Format als Standard eingestellt und die Anwenderdaten eingegeben.

Bei Mozilla Thunderbird werden eventuell vorhandene Profildaten eingespielt oder der E-Mailversand neu konfiguriert.

PDF-Handling

Windows 10 kann PDF-Dateien lesen und erstellen, die enthaltenen Werkzeuge sind jedoch nicht besonders leistungsfähig. Daher werden als PDF-Betrachter Adobe Acrobat Reader und zur PDF-Erzeugung FreePDF installiert.

Telemetrie

Windows 10 überträgt auch nach dem Abschalten der Übertragungsfunktion während der Installation weiterhin Anwenderdaten. Diese als Telemetrie deklarierte Methode soll Windows verbessern, widerspricht aber teilweise der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und kann zu rechtlichen Problemen im gewerblichen Umfeld führen.

Daher sollte das Werkzeug O&O Shut Up eingesetzt werden, um das Sammeln von Daten weiter einzuschränken.

Nach dem Herunterladen können durch Anwahl des Menüpunkts "Nur empfohlene Aktionen ausführen" die wichtigsten Parameter der Telemetrie abgeschaltet werden. Zuvor bietet die Anwendung an, einen Wiederherstellungsgpunkt zu erstellt. Dies sollte genutzt werden.

Die Telemetrie wird mit jeder weiteren Aktualisierung von Microsoft geändert. Daher sollte nach einer solchen Aktualisierung eine neue Version des Werkzeugs heruntergeladen und ausgeführt werden.

Windows-Explorer Optionen

Im Windows-Explorer sollten einige Optionen so eingestellt werden, so dass Übersichtlichkeit, Komfort und Sicherheit optimiert werden.

Ansichtsoptionen

Im Register "Allgemein" werden folgende Einstellungen empfohlen:

  • Datei-Explorer öffnen für "Dieser PC".
  • Option Datenschutz "Zuletzt verwendete Dateien im Schnellzugriff anzeigen" und "Häufig verwendete Ordner im Schnellzugriff anzeigen" deaktivieren.

Anzeigeoptionen

Im Register "Ansicht" werden folgende Einstellungen empfohlen:

  • Ausgeblendete Dateien Ordner und und Laufwerke anzeigen -> Aktivieren, damit der Ordner "AppData" im Benutzerverzeichnis angezeigt wird.
  • Erweiterung bei bekannten Dateitypen ausblenden -> Abwählen, da dadurch die Gefahr verringert wird, versehentlich ausführbare Dateien auszuführen.

Komponenten entfernen

Microsoft installiert mit Windows einige problematische Anwendungen, insbesondere Multimediaanwendungen und Spiele, die bei gewerblicher Nutzung in der Regel unerwünscht sind.

Diese Anwendungen, "Apps" genannt, lassen sich durch den Aufruf "Apps" entfernen.

Öffnen Sie das Windows Startmenü mit der <Windowstaste>, tippen Sie "Apps" ein und wählen Sie in den Einstellungen "Apps"

Folgende Apps sollten entfernt werden, sofern nicht explizit benötigt:

  • Feedback-Hub (überträgt Telemetriedaten)
  • Groove-Musik (Medienanbieter)
  • Microsoft OneDrive (Cloudspeicher, nicht DSGVO-konform)
  • Microsoft Solitaire Collection (und andere Spiele)
  • Mobilfunktarife (irrelevant)
  • Office
  • OneNote
  • Skype
  • Wetter (übermittelt Telemetriedaten)
  • Xbox (Spiele)
  • Xbox Live (Spiele)

Taskleiste anpassen

Durch einen Rechtsklick auf die Taskleiste kann diese angepasst werden. Die Einstellungen sollten aus den Abbildungen übernommen werden:

Im Menüpunkt "Symbole für die Anzeige auf der Taskleiste auswählen" wird die Option "Immer alle Symbole im Benachrichtigungsbereich anzeigen" eingeschaltet.

Energieeinstellungen

Die Energieoptionen lassen sich durch den Aufruf "Energie" starten.

Öffnen Sie das Windows Startmenü mit der <Windowstaste> und Tippen Sie "Energie" ein

Die Abschaltung von Bildschirm und Festplatten wird deaktiviert (Einstellung: "Nie"), der Energiesparmodus wird ebenfalls deaktiviert.

Unter "Zusätzliche Energieeinstellungen" kann durch die Auswahl "Auswählen, was beim Drücken des Netzschalters geschehen soll" das weitere Verhalten definiert werden. Mit der Option "Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar" werden weitere Optionen eingeblendet und können geändert werden:

  • Schnellstart aktivieren (aus)
  • Energie sparen im Startmenü anzeigen (aus)
Durch diese Konfiguration soll verhindert werden, dass ein Computer unabsichtlich in den Ruhezustand wechselt oder Anwender wegen eines ausgeschalteten Bildschirms irrtümlich den Computer ausschaltet.

Cache abschalten

Der Laufwerkscache beschleunigt den Speichervorgang, indem das Betriebssystem einige Daten im Arbeitsspeicher vorhält und speichert, wenn die Auslastung des Systems sinkt.

Das führt insbesondere dann zu Problemen, wenn im Netzwerk von einem anderen Computer auf diese Daten zugegriffen werden soll und die Zugriffe aktuell sein müssen. In diesem Fall kann es passieren, dass veraltete Daten gelesen werden, weil eine Aktualisierung noch nicht auf den Datenträger zurückgeschrieben wurde.

Es ist im Netzwerkbetrieb daher sinnvoll, denn Cache abzuschalten

Abschalten im Gerätemanager

In der Regel kann der Laufwerkscache im Gerätemanager abgeschaltet werden.

 

  • Öffnen Sie das Windows Startmenü und Wählen Sie "Ausführen", alternativ <Windows + R>
  • Geben Sie "devmgmt.msc" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
  • Im Bereich "Laufwerke" muss der Eigenschaftsdialog des SSD-Laufwerks aufgerufen werden
  • In der Registerkarte "Richtlinien" wird die Option "Schreibcache auf dem Gerät aktivieren" abgewählt.
  • Sichern Sie die Einstellung. Ggf. wird ein Neustart notwendig.
Nach einem Neustart sollte geprüft werden, ob die Änderung von Windows rückgängig gemacht wurde

Abschalten in den Gruppenrichtlinien

Bei einigen Laufwerken lässt sich der Cache nicht im Gerätemanager abschalten. Hier muss die Abschaltung im Gruppenrichtlinienenditor durchgeführt werden.

 

  • Öffnen Sie das Windows Startmenü und Wählen Sie "Ausführen", alternativ <Windows + R>
  • Geben Sie "gpedit.msc" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
  • Navigieren Sie zu Richtlinien für Lokaler Computer
  • Navigieren Sie zu Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen
  • Navigieren Sie zu System -> Permanenter Festplattencache
  • Aktivieren Sie die Eigenschaft Permanenten Cache deaktivieren
  • Sichern Sie die Einstellung. Es ist ein Neustart notwendig.
Nach einem Neustart sollte geprüft werden, ob die Änderung von Windows rückgängig gemacht wurde

Computername und Arbeitsgruppe

Um den Computernamen zu ändern, muss die Systemseite aufgerufen werden und Computername und Arbeitsgruppe angepasst werden:

  1. Öffnen Sie das Windows Startmenü mit der <Windowstaste> und tippen Sie "about" ein
  2. Im Bereich "Einstellungen für Computername, Domäne und Arbeitsgruppe" klicken Sie auf "Einstellungen ändern"
  3. im Register "Computername" klicken Sie auf die Schaltfläche "Ändern..."
  4. Ändern Sie den Namen des Computers ("Office01.., Kasse01.., Server01..)
  5. Ändern Sie den Namen der Arbeitsgruppe (i.d.R. der Firmenname)

Bestätigen Sie mit OK und führen Sie einen Neustart durch.

Benutzermanagement

Für den bereits angelegten Benutzer "Anwender" wird das Passwort "12345" vergeben.

  1. Drücken Sie <Stg+Alt+Entf>
  2. Wählen Sie "Kennwort ändern"
  3. Lassen Sie das Feld "Altes Kennwort" frei
  4. Geben Sie in die Felder "Neues Kennwort" und "Kennwort bestätigen" das neue Kennwort "12345" ein

Um die Anmeldung zu automatisieren, muss der Benutzerkontendialog aufgerufen werden:

  1. Drücken Sie <Windowstaste+R>
  2. Geben Sie "control userpasswords2" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
  3. Deaktivieren Sie die Option "Benutzer müssen Benutzer und Kennwort eingeben".
  4. Drücken Sie auf OK und geben Sie das Kennwort "12345" zweimal ein.

Wenn ein weiterer Benutzer angelegt werden soll, muss die lokale Benutzerverwaltung aufgerufen werden:

  1. Drücken Sie <Windowstaste+R>
  2. Geben Sie "lusrmgr.msc" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
  3. Wählen Sie "Benutzer".
  4. Wählen Sie im Hauptmenü "Aktion" -> "Neuer Benutzer"
  5. Geben Sie einen Benutzernamen ein (bsp. "Kassierer")
  6. Geben Sie in die Felder "Kennwort" und "Kennwort bestätigen" das neue Kennwort "12345" ein
  7. Deaktivieren Sie "Benutzer muss Kennwort bei der nächsten Anmeldung ändern"
  8. Aktivieren Sie "Kennwort läuft nie ab"
  9. Drücken Sie auf Erstellen.
Neue Anwender werden als Standbenutzer erstellt und haben keine Administrationsrechte

Branding

Um das neue Computersysteme als UNIT-X System zu deklarieren, müssen Typenbezeichnung und das Logo eingefügt werden.

Im Ordner OEM info befinden sich Unterordner für alle Baureihen. Im Ordner der zutreffend Baureihen wird dann mit oemlogo7.bat das Kopieren der notwendigen Ressourcen automatisch durchgeführt.

Anwendungen von UNITED ENGINEERING

  • Datenbanktreiber installieren und konfigurieren (siehe BDE)
  • FAKTURA-X
  • UNIT-X Backup (nur Server)
  • Teamviewer Host (nur Server)

Abschließende Arbeiten

Nach der Installation wird ein Neustart durchgeführt, der korrekte Systemstart überprüft und danach ein Burn In durchgeführt.

Burn In

Das System muss entweder 24 Stunden bei einer 5%-Auslastung (ruhender Desktop) oder 3 Stunden bei einer 100%-Auslastung (Vollauslastung) ohne Probleme eingeschaltet bleiben.

Für einen Volllast-Test kann die Software PassMark verwendet werden.