Abschluss und Analyse
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Das Modul Abschluss und Analyse wird über Analyse → Abschluss und Analyse, durch die Schaltfläche in der Seitenleiste oder Umschalt + F6 aufgerufen.
Das Register Abschluss ermöglicht eine Auswertung aller Umsätze und Kosten, welche nach Kunden und Lieferanten gegliedert ist.
Es besteht die Wahl zwischen Auftragsumsätzen, welche nach Kunden oder nach Warengruppen gegliedert werden.
Die Kosten lassen sich nach Lieferanten oder aber auch nach Kostenarten unterteilen.
Grundlagen
Der Abschluss stellt die finanzielle Lage und den Erfolg eines Unternehmens fest. Die Anwendung bietet die Möglichkeit, die Ergebnisse der Geschäftstätigkeit in beliebigen Zeiträumen auszugeben.
Abschluss erstellen
Um einen Abschluss zu erstellen gehen Sie wie folgt vor:
- Wählen Sie ein Intervall aus.
- In der Gruppe Optionen können Auftragsumsätze, Vertragsumsätze und Kassenumsätze ausgewählt werden.
- Auftragsumsätze können nach Kunden oder Warengruppen gegliedert werden.
- Einkäufe und Kosten können ausgewählt und die Kosten nach Lieferanten oder Kostenarten gegliedert werden.
- Mit Start kann die Auswertung erzeugt werden.
Elektronischer Abschluss
Die Anwendung unterstützt die Ausgabe von DATEV-Dateien und die Umsatzsteuervoranmeldungen mit ELSTER.
Abschluss für DATEV aufbereiten
Nach Erstellen eines Abschlusses kann dieser an die DATEV übergeben werden. Die Anwendung bietet neben der Schaltfläche Druck ein Optionsmenü an, dass die Option Abschluss für DATEV aufbereiten anbietet. In dem Dialog kann der Export dann konfiguriert und durchgeführt werden.
Im Bereich Optionen kann ausgewählt werden, welche Berichte exportiert werden sollen.
- Debitoren-Buchungsstapel, also die Liste der Ausgangsrechnungen
- Kreditoren-Buchungsstapel, also die Liste der Eingangsrechnungen
- Buchungen, also alle Kassen- und Kontenbücher
Mit können die Einstellungen auf den Standard zurückgesetzt werden.
Der Export der Daten wird mit Start gestartet.
- In Debitorenbuchhaltung kann ein Debitoren-Buchungsstapel erzeugt werden.
- In Kreditorenbuchhaltung kann ein Kreditoren-Buchungsstapel erzeugt werden.
- In Kassenbuch können Kassenbücher exportiert werden.
ELSTER Meldungen erzeugen
Nach Erstellen eines Abschlusses kann die Umsatzsteuer-Voranmeldung an ELSTER übergeben werden. Die Anwendung bietet neben der Schaltfläche Druck ein Optionsmenü an, dass die Option ELSTER USt.-Voranmeldung anbietet. Im Dialog ELSTER Meldungen erzeugen kann der Export dann konfiguriert und durchgeführt werden.
Im Bereich Optionen kann ausgewählt werden, welche Steuerwerte gemeldet werden sollen.
- Umsatz an den MwSt-Satz Voll
- Umsatz an den MwSt-Satz Voll
- Entrichtete Vorsteuer
Die Werte werden für den ausgewählten Meldezeitraum automatisch ermittelt. Mit können die Werte geändert werden. Der Zahlbetrag wird dann automatisch berechnet.
Die Option "Korrekturmeldung" muss genutzt werden, wenn eine bereits gesendete Voranmeldung erneut versendet wird. Die Angaben zu Steuernummer und Dateneinreicher werden aus den Firmendaten übernommen und können ebenfalls geändert werden.
Der Versand ist nur möglich, wenn ein ELSTER-Zertifikat vorhanden ist. Dieses besteht aus einer Zertifikatsdatei, die im gleichnamigen Eingabefeld zugeordnet werden muss und einem Passwort, dass nach dem Starten des Versand abgefragt wird.
Der Steuertyp ist auf "Soll-Versteuerung" voreingestellt, so dass Umsätze nach Belegerstellung berücksichtigt werden. Bei "Ist-Versteuerung" werden nur Einnahmen berücksichtigt.
Mit können die Einstellungen auf den Standard zurückgesetzt werden.
Der Versand wird mit Start gestartet.
BWA
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Das Register BWA ermöglicht eine betriebswirtschaftlichen Analyse.
Bei der BWA werden die wichtigsten Bilanzwerte, eine (verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnung und verschiedene Unternehmenskennziffern berechnet und dargestellt. Diese Analyse nutzt Bilanzwerte und Werte der Gewinn- und Verlustrechnung. Einige Werte werden aus den Umsatzwerten der Software generiert, andere Werte müssen manuell eingegeben werden.
Die Qualität der Auswertung ist abhängig von
- Die Korrektheit der erfassten Daten: Falsche Daten führen zu falschen Ergebnissen. Dies gilt beispielsweise für falsche Bestände.
- Dem zeitlichen Umfang der erfassten Daten: Dies gilt insbesondere im Zusammenhang zum gewählten Auswertungszeitraum. So können bestimmte Kennzahlen erst ab einem Intervall von mindestens einem Monat sinnvoll berechnet werden. Je länger die Anwendung genutzt wird, umso qualitativ besser werden Kennzahlen berechnet. Darüber hinaus ist es wichtig, dass gewählte Zeitintervalle auch eine Datengrundlage haben, also beispielsweise keine Jahresauswertung für das laufende Kalenderjahr am 10. Januar des Jahres durchgeführt werden.
- Der genutzten Funktionen: beispielsweise werden Kreditorenlaufzeiten nur mit ausreichenden Daten der Kredtiorenbuchhaltung korrekt angezeigt. Wenn keine Eingangsrechnungen erfasst werden, können auch keine Auswertungen dazu erstellt werden.
- Einige Werte der Auswertung können nur im Zusammenhang korrekt interpretiert werden. Das gilt insbesondere für Liquiditätskennzahlen. So ist eine negative Liquidität nicht automatisch ein Problem, wenn kurzfristig ausreichend Liquidität zufließt.
BWA erstellen
Zum Erstellen einer neuen Analyse gehen Sie wie folgt vor:
- Stellen Sie im Bereich Intervall den gewünschten Zeitbereich für die Analyse ein
- Starten Sie die Auswertung mit Start
Die ausgegebenen Werte können nach der Auswertung verändert werden.
Nach erfolgter Bearbeitung eines Wertes wird beim Verlassen des Eingabefeldes eine Neuberechnung durchgeführt. Dabei werden alle ermittelten Werte durch die manuellen Eingaben ersetzt. Bearbeitete Wert werden gelb eingefärbt.
Manuell eingegebene Werte werden mit hinter dem Eingabefeld wieder auf den ermittelten Wert zurückgesetzt.
Die Analyse kann mit Druck oder Strg + P ausgedruckt werden.
Informationen zu Bilanzwerten
Aktivposten
Zu den Werten im Bereich Aktiva (= Mittelherkunft) gehören die Vorräte - also die Summe der aktuellen Lagerbestände - unterteilt in Waren und Pfand, Forderungen - also offene Posten aus Lieferungen und Leistungen - unterteilt nach kurzfristigen Forderungen (mit einer Fälligkeit von weniger als 14 Tagen) und langfristigen Forderungen (mit einer Fälligkeit von mehr als 14 Tagen), Barmittel - also verfügbare Guthaben aus Barkasse und Bankguthaben - und freien Kredite - also verfügbare Kontokorrentlinien.
Passivposten
Zu den Werten im Bereich Passiva (= Mittelverwendung) gehören Überschuss oder Fehlbetrag aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), Verbindlichkeiten - also offene Posten aus Warenbestellungen - unterteilt nach kurzfristigen Verbindlichkeiten (mit einer Fälligkeit von weniger als 14 Tagen) und langfristigen Verbindlichkeiten (mit einer Fälligkeit von mehr als 14 Tagen), genutzten Kredite und Anzahlungen - also bereits bezahlte Forderungen, die noch nicht in Rechnung gestellt wurden.
Gewinn- und Verlustposten
Zu den Werten im Bereich GuV gehören Umsatzerlöse - also Umsätze mit Lieferungen und Leistungen - Wareneinsatz für Aufträge und die daraus berechnete Differenz, der Rohertrag, und der Kostenblock, also alle Kosten des Unternehmens. Die Darstellung des Kostenblocks kann durch den einstellbaren Parameter verändert werden. Ist der Kostenblock kleiner als die Voreinstellung, wird der Wert grün markiert, im anderen Fall wird der Wert rot dargestellt.
Hinweise zu Kennzahlen
Im Folgenden werden die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erläutert.
Liquidität
Die Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Liquidität umfasst flüssige Mittel wie z.B. Bargeld oder Bankguthaben.
- Die Liquidität I führt alle sofort verfügbaren Geldmittel inklusive Bankguthaben und freier Kreditrahmen auf
- Die Liquidität II ergänzt die Liquidität I um die kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten
- Die Liquidität III ergänzt die Liquidität II um die langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten
- Die Liquidität IV ergänzt die Liquidität IV um die Vorräte
Grundsätzlich sind positive Werte gut und negative Werte schlecht, die Liquidität muss aber differenziert betrachtet werden. So ist eine negative Liquidität I nicht problematisch, wenn die Liquidität II positiv ist. Eine negative Liquidität III kann eine Insolvenz ankündigen, jedoch ist auch die Liquidität IV zu berücksichtigen.
Lagerumschlag
Die Lagerumschlag gibt an, wie oft der durchschnittliche Lagerbestand in einem bestimmten Zeitraum umgesetzt wird. Eine erhöhte Lagerumschlagshäufigkeit kann zur Senkung der Lagerkosten beitragen. Als Faustregel gilt: "Vorräte mit einer Lagerumschlagshäufigkeit vom LU < 0,5 sollten aus dem Lagerbestand entfernt werden."
Laufzeiten
Die Analyse der Laufzeiten ermöglicht die Beurteilung des Ausfallrisikos für Zahlungen und die Finanzierung des Warenbestandes.
- Die Debitorenlaufzeit gibt die durchschnittliche Anzahl der Tage an, bis Kunden ihre Forderung bezahlen.
- Die Kreditorenlaufzeit gibt die durchschnittliche Anzahl der Tage an, bis das Unternehmen seine Verbindlichkeit bezahlt.
Die Debitorenlaufzeit sollte möglichst niedrig sein, am Besten "0" (= Ware gegen Geld). Mit zunehmender Debitorenlaufzeit steigt die Ausfallgefahr der Forderung durch eine Insolvenz beim Kunden. Die Kreditorenlaufzeit sollte möglichst hoch sein, zumindest aber höher als die Debitorenlaufzeit. Wenn Kunden Forderungen ausgleichen bevor Lieferantenverbindlichkeiten bezahlt werden, muss der Warenbestand nicht selbst finanziert werden.
Rohspanne
Die Angabe der Rohspanne ist das Verhältnis von Umsatz zu Ertrag. Der Wert sollte möglichst hoch sein. Es sollten branchenübliche Werte als Vergleichsgrundlage genutzt werden. Zu niedrige Werte deuten auf hohe Einkaufspreise und/oder niedrige Verkaufspreise und somit zu "knappen Kalkulation" hin. Die Zusammensetzung des Umsatzes ist für die Beurteilung relevant: Bei vielen Dienstleistungen kann die Rohspanne bis zu 100% betragen, dies kann jedoch bei Mischumsätzen eine Verzerrung zur Folge haben und zu niedrig kalkulierte Warenverkaufspreise verdecken.
Umsatzrentabilität
Die Angabe der Umsatzrentabilitätist das Verhältnis von Umsatz zu Kosten. Der Wert sollte möglichst hoch sein. Es sollten branchenübliche Werte als Vergleichsgrundlage genutzt werden. Zu niedrige Werte deuten auf hohe Kosten hin.
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