Programmstabilität: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2017, 14:07 Uhr

FAKTURA-X besitzt aufgrund der verwendeten Entwicklungstechnik eine gewisse Immunität gegenüber Programmabstürze. Dadurch lassen sich Probleme mit der Programmstabilität in der Regel auf andere Ursachen zurückführen. Windows reagiert bei Ausnahmefehlern mit dem zwangsweisen Beenden der Anwendung. Die Meldung "Schutzverletzung" und die Angabe des Speicherregisters wird ausgegeben, das Sichern von Daten ist nicht mehr möglich. FAKTURA-X hat eine eigene Speicherverwaltung, die bei Windows Arbeitsspeicher anfordert und Funktionen intern zuteilt. Dadurch können Funktionen nur interne Schutzverletzungsmeldungen auslösen, die bestätigt werden, ohne das FAKTURA-X beendet werden muss. Ein Ausnahmefehler (Exception) hat also keinen Datenverlust zur Folge. Wenn allerdings der Zugriff auf Ressourcen wie Netzwerkadressen nicht mehr möglich ist, weil beispielsweise das Netzwerk fehlerhaft arbeitet, sind Daten bereits verloren gegangen und FAKTURA-X muss zwangsweise beendet werden. Die Ursache von Ausnahmefehlern sind in der Regel fehlerhafte Zugriffe auf Arbeitsspeicheradressen durch Funktionen einer Windowsanwendungen, die einer anderen Anwendungen zugeteilt sind und daher von Windows geschützt werden.

Ursache von Stabilitätsproblemen

Hardwaredefekte

Bei wiederkehrenden Abstürzen von FAKTURA-X liegt fast immer ein Defekt am Computer vor. Betroffen sind dabei häufig Arbeitsspeicher oder Hauptplatine, seltener Prozessor oder Massenspeicher. Prüfen Sie, ob das Problem ausschließlich oder gehäuft auf bestimmten Computern auftritt und an anderen Computern nicht. So können Sie die Fehler identifizieren. Sofern ein Computer als Störquelle ausgemacht werden kann, sollte er ausgetauscht werden.

Probleme mit Betriebssystem und Anwendungen

Der allgemeine Zustand des Betriebssystems kann ebenfalls Ursache für Störungen sein. Diese Störungen treten auch häufig bei der Nutzung anderer Anwendungen auf. Störungen durch fehlerhafte Treiber und Dienste treten bei neueren Windows Versionen häufiger auf. Die Problematik intensiviert sich durch Treiber und Dienste von minderer Qualität und fragwürdigem Nutzen. Insbesondere Programme mit vorgeblicher Optimierungsfunktion und schlechte Virenscanner verursachen oftmals Probleme. Installieren Sie im Zweifelsfall das Betriebssystem neu und verzichten Sie auf alle Geräte und Anwendungen, die nicht für den Produktiveinsatz genutzt werden. Vermeiden Sie es, Hilfs-, Diagnose- und Optimierungsprogramme zu installieren. Windows 10 Systeme sind bereits mit einem Virenscanner ausgestattet, daher kann auf einen zusätzlichen Schutz verzichtet werden. Andernfalls verwenden Sie Kaspersky Antivir. Nutzen Sie keine Sicherheitspakete wie „Internet Security Suite“, die weitere Schutzmodule für Internet und Firewalls enthalten, diese sind oftmals in der Handhabung problematisch. Die Firewall von Windows sollte aktiv sein, sie ist ein ausreichender Schutz.

Einfluss des Anwenderverhaltens

Sofern im Titel des Fensters von FAKTURA-X der Zusatz „(Keine Rückmeldung)“ erscheint, bedeutet dies nicht, dass die Anwendung abgestürzt ist, sondern dass Windows keine Rückmeldung von der Anwendung erhält. Die verfügbare Rechenleistung des Computers wird von FAKTURA-X verwendet, um Funktionen auszuführen, derweil wird die Kommunikation zwischen FAKTURA-X und dem Betriebssystem vernachlässigt, so dass Windows keine Rückmeldung von FAKTURA-X erhält. Warten Sie in einem solchen Fall ab, bis FAKTURA-X die Bearbeitung abschließt. Wenn Sie durch weiteres Klicken in der Anwendung den Nachrichtenfluss zwischen Windows und FAKTURA-X intensivieren, könnte Windows dies als Absturz interpretieren und die Anwendung schließen.

Netzwerkleistung und Caches

Stellen Sie eine stabile Netzwerkverbindung sicher, wenn Sie die Anwendung in Netzwerk nutzen. Die Anwendungsausführung ist direkt von der Netzwerkleistung abhängig. NAS Systeme (Network Attached Storage) als Dateiablage sind für schnelle Aktualisierungen von Datenbanken ungeeignet. Das Lesen und Schreiben von Daten in der Datenbank kann nur langsam durchgeführt werden und Aktualisierungen werden nicht sofort durchgeführt. Der Einsatz von NAS Systemen wird mittelfristig nicht mehr unterstützt. Sie können die Datenbasis auf einen Server ablegen oder einen der Arbeitsplatzcomputer zum Dateiserver umwidmen. Dadurch sollten sich die meisten Performance- Probleme lösen lassen. Probleme bei der Aktualisierung von Datenbanken im Netzwerkeinsatz sind oftmals durch Caches begründet. Schalten Sie dies Caches von Laufwerken aus.

Energiesparmodi

Eine häufige Quelle von Störungen sind Ruhemodus oder Energiesparmodi, bei denen auch die die Netzwerkverbindung getrennt wird. Dies hat zwangsläufig Datenverlust und den Absturz von FAKTURA-X zur Folge. Schalten Sie also die Stromsparmodi aus.

Herunterfahren und Neustart

Um Probleme durch Neustarts zu vermeiden sollten Sie die Anwendung, wenn Sie sie nicht benötigen, insbesondere in Arbeitspausen. Beenden Sie die Anwendung auch dann, bevor Sie Betriebssystemupdates einspielen oder das Betriebssystem herunterfahren, ansonsten ist das korrekte Schließen der Datenbank nicht gewährleistet.

Stromausfälle

Bei Störungen durch häufige Stromausfälle ist der Betrieb des betroffenen Systems an einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) sinnvoll.

Störungsindikatoren

Achten Sie auf Warnmeldungen, die von FAKTURA-X ausgegeben werden.

Warnmeldungen beim Start

Sofern FAKTURA-X nicht korrekt beendet wurde, wird beim erneuten Start der Anwendung eine Warnmeldung ausgegeben. Daran ist erkennbar, dass der letzte Programmlauf nicht durch das normale Schließen von FAKTURA-X beendet wurde.

  • Daten aus der letzten Bearbeitung sind unter Umständen nicht gespeichert worden. Dies sollte geprüft werden, indem die letzten Bearbeitungen gesucht werden.
  • Bei Einzelplatzsystemen sind unter Umständen Datenbanken beschädigt worden. Dies kann durch die Datenbankreparatur korrigiert werden.
  • In Netzwerken kann es Probleme beim Zugriff auf Daten geben, da Datensatz- oder Tabellensperren aus der letzten Bearbeitung nicht entfernt werden konnten.
  • In Netzwerken konnte der Lizenzzähler nicht zurückgesetzt werden. Dadurch ist können nicht mehr alle lizenzierten Arbeitsplätze auf die Anwendung zugreifen.

Fehlermeldungen bei Datenbanken

Wenn beim Öffnen von Programmmodulen Fehlermeldungen ausgegeben werden, sind häufig Datenbankfehler die Ursache. Beachten Sie den Informationstext zu Störungsmeldung.

  • Meldungen über Indexfehler oder beschädigte Tabellenheader deuten auf Defekte der Datenbank hin. Diese können durch die Datenbankreparatur korrigiert werden.
  • Meldungen über Tabellen- oder Datensatzlocks deuten auf eine schleppende Datenbankaktualisierung oder die Benutzung durch einen anderen Anwender hin. Wenn ein anderer Anwender mit Daten arbeitet, ist ein Sperrfehler korrekt. Warten Sie, bis der Anwender die Bearbeitung beendet hat.
  • Um verwaiste Tabellensperren zu beseitigen, kann am Arbeitsgruppenserver die Netzwerküberwachung von FAKTURA-X geöffnet und eine Reparatur durchgeführt werden.

Zurücksetzen des Lizenzzählers

Wenn beim Start der Anwendung eine Überschreitung der Lizenzkapazität angezeigt wird, sind nicht genügend Lizenzen für die Nutzung von mehreren Arbeitsplätzen vorhanden oder der Lizenzzähler wurde nicht korrekt zurückgesetzt.

  • Um den Lizenzzähler zurückzusetzen, kann am Arbeitsgruppenserver die Netzwerküberwachung von FAKTURA-X geöffnet und eine Reparatur durchgeführt werden.

Schutzverletzungsmeldungen

Schutzverletzungsmeldungen (Exception Violation) deuten auf Zugriffsfehler hin. Unter Umständen sind Geräte wie Drucker nicht mehr vorhanden, Netzwerkpfade nicht mehr verfügbar oder Ressourcen wie Module oder Daten gesperrt.

  • zunächst sollte geprüft werden, ob alle notwendigen Ressourcen wie Drucker oder Speicherorte verfügbar sind.
  • Testweise sollte die Funktion dann erneut gestartet werden oder das zugehörige Modul oder die Anwendung neu gestartet werden.
  • Bei anhaltenden Problemen sollte der Computer neu gestartet werden.

Speichermangel

Bei Angaben über nicht ausreichenden Arbeitsspeicher (Insufficient Memory) kann die Anwendung von Windows nicht mehr Arbeitsspeicher anfordern. Diese Beschränkung wird durch das Betriebssystem oder durch andere Speicherverwaltungsinstanzen verwaltet.

  • Testweise sollte die Funktion dann erneut gestartet werden oder das zugehörige Modul oder die Anwendung neu gestartet werden.
  • Bei anhaltenden Problemen sollte der Computer neu gestartet werden.