Windows 11 Setup: Unterschied zwischen den Versionen
FBO (Diskussion | Beiträge) Die Seite wurde neu angelegt: „Dieser Artikel beschreibt die Installation von Windows 11 auf einem neuen Computer. =Vorbereitung= Im Folgenden werden die notwendigen Vorbereitungen und Voraussetzungen behandelt. ==Voraussetzungen== Für die Installation sollten die aktuellsten Versionen verwendet werden, dies gilt für Betriebssystem, Treiber und Software. Zur Lizenzierung werden die Lizenzschlüssel benötigt. ==Ressourcen== Neben dem Computer werden die Installationsmedien für da…“ |
(kein Unterschied)
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Version vom 23. Oktober 2025, 15:45 Uhr
Dieser Artikel beschreibt die Installation von Windows 11 auf einem neuen Computer.
Vorbereitung
Im Folgenden werden die notwendigen Vorbereitungen und Voraussetzungen behandelt.
Voraussetzungen
Für die Installation sollten die aktuellsten Versionen verwendet werden, dies gilt für Betriebssystem, Treiber und Software. Zur Lizenzierung werden die Lizenzschlüssel benötigt.
Ressourcen
Neben dem Computer werden die Installationsmedien für das Betriebssystem, Treiber und Software benötigt:
- Windows Setup USB Stick
- Werkstatt USB Stick
Des Weiteren ist es sinnvoll, die Installationscheckliste zu nutzen.
Computer starten
Vor dem Start des Computers muss der Windows Setup USB Stick angeschlossen werden. In der Regel ist das BIOS/UEFI des Computers ab Werk so konfiguriert, dass ein Installationsmedium korrekt erkannt und genutzt wird. Die Konfiguration kann im Anschluss auch das installierte System starten und dabei das Installationsmedium ignorieren.
Windows Server
Um Windows Server auf einem RAID zu installieren, muss das BIOS korrekt konfiguriert werden.
So wird's gemacht:
- Computer einschalten und BIOS mit ENTF, F1 oder F2 aufrufen.
- Advanced-Modus einschalten
- Settings → IO Ports aufrufen
- SATA Configuration → SATA Mode auf RAID einstellen.
- NVMe RAID deaktivert lassen
- Mit F10 → ENTER die Einstellungen sichern und neustarten.
- BIOS erneut aufrufen
- Boot → CSM Support deaktiveren.
- Mit F10 → ENTER die Einstellungen sichern und neustarten.
- BIOS erneut aufrufen
- Settings → IO Ports → RAIDXpert2 Configuration Utility starten
- Array Management mit ENTER starten
- Vorhandene Arrays mit Delete Array entfernen
- Ein neues Arrays mit Create Array erstellen
- RAID level auf RAID 1 einstellen.
- Mit Select Physical Disks SSDs zuordnen und Enabled setzen.
Das Windows-Setup kann nun gestartet werden.
Speichertiming anpassen
Für bestimmte Systeme ist eine Anpassung der Arbeitsspeichereinstellungen notwendig. Betroffen sind Systeme mit AMD Ryzen 5 Prozessoren mit Zen 4 oder Zen 5 Technik der Serien 7000 und 8000. Bei einer Bestückung mit einem DDR5 Speicherriegel kann die Anstuerung mit 5.200 MHz Takt erfolgen. Wenn beide Speicherkanäle genutzt und zwei oder vier Riegel verbaut werden, sollte der Speichertakt auf 4.200 MHz gesenkt werden.
Das Speichertiming muss im BIOS angepasst werden.
So wird's gemacht:
- Computer herunterfahren und ausschalten
- 10 Sekunden warten
- Computer einschalten
- Sobald das akustische POST-Signal ertönt (ein Beep), das BIOS mit ENTF, F1 oder F2 aufrufen.
- OC Tweaker → RAM Frequency aufrufen, dazu können die Tasten →, ↑, ← und ↓ verwendet werden
- Mit ENTER den Auswahldialog öffnen
- Den Wert DDR5-4200 auswählen und mit ENTER bestätigen
- Die Einstellungen mit F10 und ENTER speichern.
System installieren
Die Installation des Betriebssystems besteht aus den Phasen Vorbereiten, Kopieren der Daten, Initialisieren und Konfigurieren.
Vorbereiten
- Region und Sprache der Installationsroutine einstellen
- Bestätigen, dass alle vorhandneen Daten auf dem Datenträger entfernt werden können
- Die Serinenummer zunächst nicht eingeben, sondern eine vorläufige Installation der Variante "Windows 11 Pro" auswählen
- Der Datenträger wird automatisch ausgewählt und vorbereitet.
- Die Lizenzbedingungen bestätigen
Windows Server
Um Windows Server auf einem RAID zu installieren, muss der RAID-Treiber bereitgestellt werden. Die Installation erfolgt im Modus "Benutzerdefiniert". Die Treiber für das RAID müssen in der Reihenfolge
- AMD-RAID Bottom Device
- AMD-RAID Controller
- AMD-RAID Config Device
zugefügt werden.
Es sollte eine Systempartition mit 300.000 MByte erstellt werden, der Rest sollte für die Datenpartition reserviert werden. Die Zuordnung dieser Partition erfolgt nach der Installation.
Das Betriebssystem kann nun installiert werden.
Kopieren
Das Kopieren der Daten erfolgt automatisch. Danach beginnt die Konfiguration des Systems.
System konfigurieren
In den folgenden Schritten wird die Installation lokalisiert. Dabei werden auch Kontentyp und Datenschutzeinstellungen konfiguriert.
Regions- und Spracheinstellungen
Dies betrifft die grundsätzlichen Einstellungen des Systems. Es wird die Region "Deutschland/deutsch" voreingestellt.
Benutzerkonto
Den Anmeldezwang im Setup übergehen:
- ⇑ + F10 drücken
- Commandozeile durch Anklicken fokussieren
- Folgenden Befehl eingeben:
start ms-cxh:localonly
- Anmeldename "Anwender" festlegen
- Zunächst kein Passwort festlegen
Telemetrie
Diese Einstellungen betreffen die Datenübermittlung an Microsoft. Es sollten alle Optionen deaktivert werden.
System anpassen
Nach der Installation muss das System konfiguriert werden
Systemtreiber
Es müssen zunächst die Treiber für die Systemkomponenten installiert werden:
- Chipsatz Treiber
- LAN Treiber
- Audio Treiber
- SATA/RAID (nur Serversyteme)
Der Treiber für das Kundendisplay (nur Kassensysteme) wird lediglich bereitgestellt, die Installationsroutine also in den Ordner "Download" kopiert, damit nach dem Aufbau des Systems dieser Treiber schnell nachgerüstet werden kann.
Peripherietreiber
Die Treiber für Epson Nadeldrucker und Epson Thermobondrucker (nur Kasse) werden lediglich bereitgestellt, die Installationsroutine also in den Ordner "Download" kopiert, damit nach dem Aufbau des Systems dieser Treiber schnell nachgerüstet werden kann.
Andere Treiber werden bei Bedarf auf der Website des jeweiligen Herstellers geladen.
Schriftarten
Für den Betrieb der Kasse werden die Schriftarten "Arial Narrow" und "Barcode 93" benötigt. Diese Schriftarten sollten für alle Anwender installiert werden. Dazu werden die Schriftarten markiert und im Optionsmenü der rechten Maustaste "Für alle Benutzer installieren" ausgewählt.
Freeware
Die folgenden Anwendungen werden installiert und konfiguriert:
- Firefox Browser, Startseite wiki.fakturax.de
- Thunderbird Mailclient
- Libre Office, inklusive Online-Hilfe
- Adobe PDF Reader
- O&O ShutUp, mit "Nur empfohlene Aktionen ausführen" die wichtigsten Parameter der Telemetrie abschalten
Windows-Explorer
Im Windows-Explorer sollten einige Optionen so eingestellt werden, so dass Übersichtlichkeit, Komfort und Sicherheit optimiert werden.
Register "Allgemein"
- Datei-Explorer öffnen für "Dieser PC".
- Option Datenschutz "Zuletzt verwendete Dateien im Schnellzugriff anzeigen" deaktivieren
- "Häufig verwendete Ordner im Schnellzugriff anzeigen" deaktivieren
Register "Ansicht"
- "Erweiterung bei bekannten Dateitypen ausblenden" deaktivieren
- "Ausgeblendete Dateien Ordner und und Laufwerke anzeigen" aktivieren
Komponenten entfernen
Microsoft installiert mit Windows unerwünschte Anwendungen. Diese lassen sich durch den Aufruf "Apps" entfernen:
- Feedback-Hub (überträgt Telemetriedaten)
- Groove-Musik (Medienanbieter)
- Microsoft OneDrive (Cloudspeicher, nicht DSGVO-konform)
- Microsoft Solitaire Collection
- Office
- OneNote
- Wetter
- Nachrichten
- Xbox (Spiele)
- Copilot
- Bing*
- Edge*
Taskleiste anpassen
Durch einen Rechtsklick auf die Taskleiste kann diese angepasst werden:
- Suchfeld und Symbole entfernen
- Ausblenden von Symbolen deaktivieren und Security Notification aktivieren
- Startstate linksbündig
Start anpassen
Durch einen Rechtsklick auf das Startmenü kann dieses angepasst werden:
- Mehr angeheftete Elemente aktivieren
- Alle Optionen abwählen
- Als Ordner "Einstellungen", "Datei Explorer" und "Downloads" aktivieren
Energieeinstellungen
Die Energieoptionen lassen sich im Bereich "System" einstellen. Dort sollten die Ausschaltzeiten für den Monitor auf "30 Minuten" und Standby auf "Nie" angepasst werden.
Cache abschalten
Der Laufwerkscache beschleunigt den Speichervorgang, indem das Betriebssystem einige Daten im Arbeitsspeicher vorhält und speichert, wenn die Auslastung des Systems sinkt.
Das führt insbesondere dann zu Problemen, wenn im Netzwerk von einem anderen Computer auf diese Daten zugegriffen werden soll und die Zugriffe aktuell sein müssen. In diesem Fall kann es passieren, dass veraltete Daten gelesen werden, weil eine Aktualisierung noch nicht auf den Datenträger zurückgeschrieben wurde.
Abschalten im Gerätemanager
In der Regel kann der Laufwerkscache im Gerätemanager abgeschaltet werden.
- Öffnen Sie das Windows Startmenü, wählen Sie "Ausführen", alternativ Windows + R
- Geben Sie
devmgmt.msc
ein und bestätigen Sie mit Enter - Im Bereich "Laufwerke" muss der Eigenschaftsdialog des SSD-Laufwerks aufgerufen werden
- In der Registerkarte "Richtlinien" wird die Option "Schreibcache auf dem Gerät aktivieren" abgewählt.
- Sichern Sie die Einstellung. Ggf. wird ein Neustart notwendig.
Abschalten in den Gruppenrichtlinien
Bei einigen Laufwerken lässt sich der Cache nicht im Gerätemanager abschalten. Hier muss die Abschaltung im Gruppenrichtlinienenditor durchgeführt werden.
- Öffnen Sie das Windows Startmenü und Wählen Sie "Ausführen", alternativ <Windows + R>
- Geben Sie "gpedit.msc" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
- Navigieren Sie zu Richtlinien für Lokaler Computer
- Navigieren Sie zu Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen
- Navigieren Sie zu System → Permanenter Festplattencache
- Aktivieren Sie die Eigenschaft Permanenten Cache deaktivieren
- Sichern Sie die Einstellung. Es ist ein Neustart notwendig.
Computername und Arbeitsgruppe
Um den Computernamen zu ändern, muss die Systemseite aufgerufen werden und Computername und Arbeitsgruppe angepasst werden:
- Öffnen Sie das Windows Startmenü mit der <Windowstaste> und tippen Sie "about" ein
- Im Bereich "Einstellungen für Computername, Domäne und Arbeitsgruppe" klicken Sie auf "Einstellungen ändern"
- im Register "Computername" klicken Sie auf die Schaltfläche "Ändern..."
- Ändern Sie den Namen des Computers ("Office01.., Kasse01.., Server01..)
- Ändern Sie den Namen der Arbeitsgruppe (i.d.R. der Firmenname)
Bestätigen Sie mit OK und führen Sie einen Neustart durch.
Benutzermanagement
Für den bereits angelegten Benutzer "Anwender" wird ein Passwort vergeben.
- Drücken Sie <Stg> + <Alt> + <Entf>
- Wählen Sie "Kennwort ändern"
- Lassen Sie das Feld "Altes Kennwort" frei
- Geben Sie in die Felder "Neues Kennwort" und "Kennwort bestätigen" das neue Kennwort ein
Um die Anmeldung zu automatisieren, muss der Benutzerkontendialog aufgerufen werden:
- Drücken Sie <Windowstaste> + <R>
- Geben Sie "control userpasswords2" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
- Deaktivieren Sie die Option "Benutzer müssen Benutzer und Kennwort eingeben".
- Drücken Sie auf OK und geben Sie das Kennwort zweimal ein.
Wenn ein weiterer Benutzer angelegt werden soll, muss die lokale Benutzerverwaltung aufgerufen werden:
- Drücken Sie <Windowstaste> + <R>
- Geben Sie "lusrmgr.msc" ein und bestätigen Sie mit <Enter>
- Wählen Sie "Benutzer".
- Wählen Sie im Hauptmenü "Aktion" → "Neuer Benutzer"
- Geben Sie einen Benutzernamen ein (bsp. "Kassierer")
- Geben Sie in die Felder "Kennwort" und "Kennwort bestätigen" das neue Kennwort ein
- Deaktivieren Sie "Benutzer muss Kennwort bei der nächsten Anmeldung ändern"
- Aktivieren Sie "Kennwort läuft nie ab"
- Drücken Sie auf Erstellen.
Branding
Um das neue Computersysteme als UNIT-X System zu deklarieren, müssen Typenbezeichnung und das Logo eingefügt werden.
Im Ordner OEM info befinden sich Unterordner für alle Baureihen. Im Ordner der zutreffend Baureihen wird dann mit oemlogo7.bat das Kopieren der notwendigen Ressourcen automatisch durchgeführt.
Anwendungen von UNITED ENGINEERING
- Datenbanktreiber installieren und konfigurieren (siehe BDE)
- FAKTURA-X
- UNIT-X Backup (nur Server)
- Teamviewer Host (nur Server)
Abschließende Arbeiten
Nach der Installation wird ein Neustart durchgeführt, der korrekte Systemstart überprüft und danach ein Burn In durchgeführt.
Burn In
Das System muss entweder 24 Stunden bei einer 5%-Auslastung (ruhender Desktop) oder 3 Stunden bei einer 100%-Auslastung (Vollauslastung) ohne Probleme eingeschaltet bleiben.
Für einen Volllast-Test kann die Software PassMark verwendet werden.